Gesellschaft

Sie werden immer schlechter in der Schule und machen immer mehr Probleme. Was ist bloss mit unseren Jungs los? Experten wie Allan Guggenbühl und Remo Largo warnen vor der Pathologisierung der Jungen und fordern aktivere Väter und eine Schule mit mehr Praxis statt Theorie. In Projekten trainieren Jungen soziales Verhalten. Beim Kampfsport lernen sie, ihren Körper und ihr Temperament zu beherrschen. Gewalttätige Jugendliche werden im Sozialkompetenz-Training mit ihren Taten konfrontiert.

«Wir wollen eure Hilfe nicht», sagt die Sexarbeiterin Undine aus Hamburg, «denn wir machen unsere Arbeit freiwillig.» Zusammen mit Kolleginnen hat sie einen Berufsverband gegründet, der sich für die Anerkennung der Sexarbeit als Beruf einsetzt. Die Prostituierten wehren sich gegen Feministinnen und Politiker, die ein Sexkaufverbot wie in Schweden fordern. Das schwedische Modell gilt als vorbildlich, aber ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass es alles andere als ideal ist und nicht nur Freier, sondern auch Prostituierte kriminalisiert und gefährdet. Schwedische Sexarbeiterinnen sprechen über ihre Ängste, und ein führender Beamter des Sozialamts gesteht, dass er selbst immer skeptischer wird. Die Kulturhistorikerin Susanne Dodillet erklärt, warum das schwedische Modell kaum geeignet ist für andere Länder.

An einem regnerischen Wintermorgen wird der elfjährige Ueli, mit dem Velo auf dem Weg zur Schule, von einem Lastwagen überfahren und tödlich verletzt. Wenige Tage später willigen die Eltern ein, sich im Trauerprozess von der Filmautorin Annette Frei Berthoud begleiten zu lassen. Während eines Jahres besuchte sie die Eltern immer wieder. Auch der Lastwagenfahrer kommt im Film zu Wort. Weitere Informationen über den Film von 1993 bei der Autorin.